Die Kunst und Ich – ein Ergebnis

Die Zwillinge

Wer sieht wen? Sie sehen sich an.

Sie: Schwarz mit deren Punkten.

Und: Sie: Farbe all überall.

Was machen die Kreuze auf ihrem Herzen, ihrem Bizeps?

Sie schauen sich an, Hände in die Hüfte gestemmt Brust raus. Keine hat Angst. Beide wissen wer sie sind.

Sie passen nicht aufs Bild. Da hängt was über. Ärmel, genauer Ellenbögen. Macht Nix. Sie sehen sich an. Eine hat scharfe Konturen, die andere den dunklen Kontrast.

Gleich sind sie und doch so anders. Ich bin ich. Nein. Ich bin ich!
Ein heiteres Ringelreihen dieser beiden Weibsen. So ähnlich und doch so versessen auf den Unterschied. Zwei Seiten einer Medaille. Was wäre die eine ohne die andere? Sie selbst. Und umgekehrt.
Sie sehen sich und sich.

So ähnlich und doch so ganz verschieden.
Es ist eine giftige Mischung, Fliegenpilze überschatten die Geimpfte. Sie hat das Gegengift im Blut, dass das Fliegenpilz-Gift schon in die Füße verbannt hat. Die Schwarze hat das Antidot direkt über sich. Vor der Impfung ist nach der Impfung. Die nächste Krankheit kommt bestimmt. Beide sind gewappnet, weil sie sich in der anderen erkennen und wieder finden.

Gegensatz ist auch Ergänzung.

(anonym)

 

Dieser Text entstand am 21. September 2017 im Kurs von Anette Naumann: Die Kunst und Ich – eine Entdeckungsreise im Schreiben.

Das dazu betrachtete Bild bleibt leider unbenannt, um Rechte und Persönlichkeiten souverän zu lassen.

 

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